Im Folgenden möchten wir euch Vorschläge und Ideen mitgeben, die euch bei Feierlichkeiten kleine Fluchten aus unangenehmen Situationen erlauben. Oder auch davor und danach zum Stressabbau helfen können. Jeder sollte hierbei selbst entscheiden, was für ihn/sie möglich ist oder ggf. einen Vorschlag entsprechend anpassen.
Allgemein, davor und danach:
· Nimm dir vor und nach anstrengenden Besuchen/ Aufgaben ausreichend Zeit zum Entspannen. Plane diese Zeit bewusst rund um Besuche ein.
· Ziehe dich kurzzeitig aus unangenehmen Situationen zurück, wenn Stresssymptome auftreten.
· Versuche Stress gezielt abzubauen, z.B. durch Achtsamkeitsübungen, regelmäßiges Training/Sport auch während den Feiertagen, Spaziergänge an der frischen Luft, Dinge zum Entspannen.
· Plane Gute-Laune-Rituale, die du vorher und hinterher durchführen kannst, um dich selbst aufzumuntern und den Stress zu senken.
· Setze dir ein Zeitlimit für die Teilnahme an Feiern, begrenze sie zeitlich. So kannst du beispielsweise vorab schon ankündigen, dass du nur bis … bleiben wirst. Du selbst hast damit einen festen Endpunkt, auf den du dich einstellen kannst. Wähle die Zeit als höflich genug und was du selbst leisten kannst. Ggf. gilt hier auch eine kleine Notlüge, du müsstest noch weiter (nur wenn es nicht zu spät wird) oder du willst nicht zu spät zu Hause sein, weil am nächsten Morgen schon wieder ein Brunch ansteht. („Ach, ihr kennt das ja, wenn man versucht Familie und Freunde an den Festtagen unter einen Hut zu bekommen. Da muss an gut planen.“) Ein konkreter Plan gibt dir außerdem Kontrolle über die Situation.
· Wenn alles gar nicht geht, darfst du auch Einladungen absagen. Ob du dabei offen kommunizierst, dass dir das so geballt alles zu viel ist und du das gerne ein anderes Mal nachholst, oder du lieber zu einer kleinen Notlüge greifst, musst du selbst einschätzen.
· Plane lustige Aktivitäten ein, die dir Spaß machen und die Laune heben, ggf. auch mit anderen, aber nie auf Kosten anderer.
· Nimm dir Zeit auch mal komplett von der ganzen Festtagsstimmung abzuschalten.
· Überlege dir vorher Gesprächsthemen, die für dich unverfänglich und einfach sein. Halte Gespräche bei Bedarf lieber oberflächlich. Du kannst tiefgreifende Gespräche auch abkürzen: „Das ist kein Thema für heute Mittage/ Abend…“).
· Überlege dir vorher, was du von dir erzählen könntest. Verwandtschaft, die man nicht oft sieht, ist meist neugierig, was aber nicht immer böse gemeint ist. Sie interessieren sich für dein Leben.
· Überlege dir vorher, wie du auf unangenehme Fragen antworten kannst, so dass der Fragende zufriedengestellt ist, es dir aber nicht zu unangenehm wird. Du kannst auch gezielte Überleitungen zu anderen Themen bauen: „Schule, hmm, ja, ich weiß, da muss ich mehr lernen und mich richtig reinhängen, aber das versuche ich auch und will das auf jeden Fall beibehalten, denn ich weiß, dass es wichtig ist. Aber dafür hab ich in meinem Hobby große Fortschritte erzielt, da läuft es…“ Und schon ist das Thema Hobbie (oder etwas anderes positives), das viel angenehmer sein kann. Es kann durchaus sinnvoll sein, sich eine gewisse Schuld einzugestehen (Noten nicht gut), aber auch zeigen, dass man verstanden hat, dass Schule wichtig ist (ich muss mehr lernen und weiß, dass Schule wichtig ist). So zeigt man Verantwortungsbewusstsein und stellt meist andere zufrieden.
· Überlege dir im Vorfeld positive und lustige gemeinsame Erinnerungen, auf die du in Gesprächen zurückgreifen kannst: „Weißt du noch… War das nicht toll als…“.
· Vielleicht kannst du auch vorher ein Video/ Podcast/ etc. (nicht länger als 3 min) suchen, das man allen zeigen kann und das sich als Gesprächsstoff eignet. Damit kannst du auch selbst Gesprächsthemen bestimmen.
· Überlege dir vorher 3 gute Eigenschaften zu jeder anwesenden Person (am besten Aufschreiben und lernen). Somit kannst du mit einer positiven Haltung in die Feier starten und diese Eigenschaften in Gesprächen nutzen („ich fand schon immer toll an dir…“)
· Überlege dir 2-3 Strategien, wie du dich von negativen Gedanken ablenken kannst.
· Bitte eine gute Freundin oder einen guten Freund auf eine Nachricht von dir anzurufen, so dass du dich mal 10-15 min wegschleichen kannst zum Telefonieren. Entschuldige dich höflich beim Weggehen und beim Zurückkommen, das macht einen guten Eindruck.
· Falls in den vergangenen Jahren ein negatives Klima geherrscht hat, versuche diese Muster zu durchbrechen, indem diesmal Dinge bewusst anders gemacht werden, z.B. Sitzordnung, anderes Essen, etc.
· Wünsche dir Ich-Zeit oder schenke sie dir selbst. Einsamkeit oder Alleinsein muss nicht zwangsläufig traurig sein, sondern kann auch etwas Entspannendes haben.
Währenddessen:
· Fällt dir Smalltalk schwer und du fühlst dich beim Feiern einfach nur fehl am Platz, biete an freiwillig währenddessen zu helfen. So hast du eine konkrete Aufgabe und bist beschäftigt und niemand wundert sich, wenn du mal kurzzeitig verschwindest. Im Gegenteil freut sich deine Familie vielleicht sogar, dass du sie aktiv unterstützt. Die Küche könnte dabei z.B. dein persönlicher Rückzugsort werden. Aufgaben sind beispielsweise beim Kochen helfen, Teller einsammeln, Getränke holen und verteilen, etc. Du hältst dich dabei beschäftigt, soziale Interaktionen haben eine gezielte Aufgabe und der Rest hält sich gering.
· Es ist nicht nett, aber auch zu spät kommen, kann die Zeit begrenzen. Du solltest zumindest eine kurze Nachricht schicken, dass du dich um … Minuten verspäten wirst. So können andere planen, insbesondere wenn es auch um ein gemeinsames Essen geht. Achtung: mehr als 30 min sollten es nicht sein.
· Ziehe dich kurzzeitig auf dein Zimmer, Küche, Keller (Getränke holen) zurück.
· Nutze die Toilette kurzfristig als kleinen Ort der Ruhe.
· Bringe freiwillig den Müll raus.
· Wenn möglich, gehe eine kleine Runde spazieren/ mit dem Hund raus.
· Gehe kurz an die frische Luft (Garten, Balkon, etc.)
· Falls (kleine) Kinder da sind, biete an mit ihnen zu spielen. Sie beschäftigen dich meist automatisch und das ganz unkompliziert.
· Bereite etwas zu basteln vor und bastele das mit den Kindern. Die Kinder freuen sich, denn meist dauert es noch bis zur Bescherung und sie sind beschäftigt. Die Eltern freuen sich, wie du die Kinder beschäftigst und sie sich um anderes kümmern können.
· „eine Rauchen“ (auch wenn es gesundheitlich nicht gut ist, so kann es doch mal 5 min Pause geben)
· Biete „Fahrdienst“ an, hole Oma/ Opa/ … ab und bringe sie/ihn/… nach Hause.
· Beschäftige dich intensiv mit deinem Weihnachtsgeschenk, solange es nicht als unhöflich gewertet wird und mehr Stress verursacht. Egal, ob du das Geschenk magst oder nicht, es zeigt Interesse und bestätigt insgeheim den Schenkenden, dass er/sie was Tolles ausgesucht hat.
· Versuche andere aktiv loben um ein positives Klima herzustellen: der Baum sieht toll aus, das Essen schmeckt heute besonders gut, die Deko ist toll, du siehst heute besonders hübsch aus, …
· Bereite ein Brettspiel vor (nichts zu kompliziertes oder zu langes), das man gemeinsam spielen kann, anstatt sich zu unterhalten oder Fotos von vergangenen gemeinsamen Urlauben zum Anschauen.
· Packe einen Handschmeichler in Hosentasche um die Finger zu beschäftigen (im Notfall geht immer ein Tempo, das man auch in kleine Fitzel zerlegen kann (Achtung: vorm Waschen entfernen).
· Denk an deine Notfallmedikamente, falls es eben doch nicht geht.
· Stelle dir einen Handyalarm um an das Versenden von Weihnachtsgrüßen zu denken und dich damit einige Minuten aus dem eigentlichen Geschehen auszuklinken.
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