Soziale Interaktionen an Feiertagen sind meist besonders belastende Punkte neben den ganzen Dingen, die erledigt werden müssen. Dabei spielen unsere Erfahrungen aus den Vorjahren stark mit rein. Auch hier sollte man sich überlegen, ob es nicht Zeit für Veränderungen ist. Manchmal will man einfach den Frieden wahren und nimmt dafür viel in Kauf. Aber lohnt sich das wirklich? Jedes Jahr da durch quälen und den Rest vom Jahr nix hören? Immer nur Kraft und Energie reinstecken, geben, aber nichts zurückbekommen? Frage dich mal wozu. Bringt es langfristig etwas? Oder ist es vielleicht an der Zeit auch hier einen Schlussstrich zu ziehen? Der mag wehtun, der mag in Vorwürfen enden. Aber es geht um dich! Warum sollst du jedes Jahr leiden, damit andere zufrieden sind? Man darf durchaus auch mal an sich denken und die Umgebung so gestalten, dass man selbst glücklich sein kann, denn wir sind nicht für das Glück anderer zuständig. Das liegt bei jedem selbst. Und gerade in einer toxischen Beziehung zu anderen Menschen, ist es wichtig das zu erkennen und zu sagen: bis hierher und nicht weiter. Da ist meine persönliche Grenze und darauf achte ich nun. Denn damit geht es mir besser.
Wir können das Verhalten anderer Menschen um uns nicht kontrollieren und nur wenig beeinflussen. Warum muss immer die Verwandtschaft eingeladen werden, die man nur 2x im Jahr an Festtagen sieht, sonst keinen Kontakt hat und es jedes Mal Streit gibt? Wäre da die Übereinkunft nicht besser, das endlich sein zu lassen und sich nur zu treffen, wenn man es wirklich möchte und nicht aus Zwang oder Anstand tut?
An Festtagen wird uns durch Tradition aber auch von Medien immer die fröhliche und glückliche Familie betont. Aber wo kommt diese wirklich vor? Diese Tradition oder Suggestion setzen uns oft unter Zugzwang. Das muss so sein, das gehört sich so. Was sollen denn andere denken, wenn ich das plötzlich nicht mache? Das wäre ja eine Schande. Ist das wirklich so? Werden das andere überhaupt groß bemerken und wie lange wird darüber geredet? Eine Woche? Vielleicht zwei? Was ist dir mehr wert, das Ansehen nach Außen oder dein eigenes Wohlbefinden? Sich dem Zwang der Tradition zu entziehen, kann ein Gefühl von Befreiung sein, ein Gefühl sich weniger schlecht zu fühlen, einen Stein, der schwer auf dir lastete, endlich abgelegt zu haben. Achte auf dich und deine Liebsten, Zusammensein kann schön sein, aber nicht zu jedem Preis und nicht wenn wir uns dauerhaft schlecht dadurch fühlen.
Du kennst das bestimmt auch: die Feiertage stehen bevor und man weiß genau, man trifft auf die Verwandtschaft, vielleicht gezielt eine Person, der man das ganze Jahr aus dem Weg gehen kann, aber da muss man. Es wird erwartet. Vielleicht merkt man es schon Tage vorher an Anspannung, schlechtem Schlaf oder ein ungutes Gefühl in der Magengegend. All das sind Alarmzeichen des Körpers, die wir ernst nehmen sollen. Hinterfrage das Gefühl, an was es genau liegt und auch, ob du das dieses Jahr wirklich wieder mitmachen willst. Du bist ein Mensch mit deinen eigenen Bedürfnissen. Dein Selbstschutz geht immer vor, vor den Wunsch anderer und bevor wir deren Bedürfnisse erfüllen. Sätze wie „jetzt stell dich deswegen mal nicht so an“ können dir ganz schnell zeigen, dass andere ihre Bedürfnisse auch über die deinen Stellen. Willst du nachgeben? Wozu? Was bringt es dir langfristig? Oder willst du endlich damit beginnen für dich selbst sorgen? Entscheide, was gut für dich ist. Grenzen zu setzen und auch mal nein zu sagen, kann befreiend sein.
Ein gezwungenes Zusammensein kann durchaus neben Stress und dem Gefühl der Beklemmung auch zu Angst führen. Es ist also wichtig sich diese Dinge im Vorfeld bewusst zu machen und nicht zu verdrängen. Denn dann kann man Mechanismen entwickeln, wie man damit umgehen kann, wenn man sich dem Ganzen nicht entziehen kann. So sollte man versuchen, sich ab und an mal zumindest kurzfristig raus zu ziehen. Dazu bieten wir Ideen im Abschnitt „kleine Fluchten“. Wenn man sich von Störungen nicht fernhalten kann, ist es zumindest ratsam nicht darauf zu reagieren. Wenn man insbesondere störenden oder toxischen Personen immer wieder nachgibt, werden sie auch immer wieder damit ankommen. Versuche nicht darauf einzugehen, lasse es an dir abprallen und ziehe dich in dem Moment höflich aus der Situation zurück. Auch du solltest in diesem Moment keinen Streit provozieren. Durch dieses Verhalten zeigst du eine Grenze auf und dass du dich nicht gegen deinen Willen manipulieren lässt.
Muss man wirklich immer jeden einladen? Muss man sich in den eigenen vier Wänden Dinge gefallen lassen? Nein, muss man nicht. Lade andere zu deinen Bedingungen ein, es ist dein Haus, es sind deine Wünsche und es ist dein Leben. Tue, was dir Spaß macht, denn das verringert gleich den Stress. Soll es diesmal nur im kleinen Kreis sein? So kannst du das entscheiden, es ist deine Einladung. Die Selbstverständlichkeit anderer zu deinen Kosten, musst du nicht tragen. Aber du solltest es klar formulieren: „Dieses Jahr feiern wir im kleinen Kreis.“ Da müssen sich manche eben etwas Anderes/ Neues suchen, statt sich auf deine Kosten einen schönen Abend zu machen. Genauso darfst du auch Einladungen ausschlagen: „Oh, dieses Jahr wollten wir es ganz ruhig machen ohne viel Tamtam. Aber wir können uns ja im neuen Jahr auf einen Kaffee verabreden.“ Und was dann das neue Jahr bringt, bleibt abzuwarten, oder man setzt die Zeit gering oder verabredet sich außerhalb auf neutralem Boden, was gleich zu einem anderen Verhalten führt.
Lasse nicht zu, dass dir andere deine Stimmung verderben. Das mag erst mal einfach gesagt sein, aber du hast es in der Hand. Versuche dich von schwierigen Themen abzuschirmen, und sei es dadurch, dass du das Gespräch verlässt, etwas anderes tust oder einfach mit einem „das ist kein Thema für heute, ein anderes Mal“ reagierst. Und bleibe dabei, lass nicht auf dich einreden. Niemand kann dich zum Reden zwingen. Versuche für den Moment einen Schutzwall um dich zu bauen, woran alles Unangenehme abprallen darf.
Manchmal kann es helfen sich für andere zu verstellen, etwas vorzugeben, was nicht ist um des Frieden Willens. Frage dich immer wie weit du mit so einer Handlung gehen möchtest. Versuche höflich zu sein, aber auch du selbst. Du bist nicht dafür da die (evtl. unrealistischen) Erwartungen anderer an dich zu erfüllen. Auch andere müssen mit Enttäuschungen umgehen lernen, so wie wir selbst auch. Nimm nicht alle Last auf deine Schultern, v.a. nicht die anderer, die nicht deine eigene ist. Versuche daher auch nicht, deine Wünsche auf andere zu projizieren. Wenn diese nicht erfüllt werden, so kann es auch dich enttäuschen. Sei bei deinen Erwartungen immer realistisch. Genauso sollten auch andere realistisch sein, so dass du dich nicht für deren Wünsche verstellst.
Auch wenn es schwer fällt, versuche die Vergangenheit für den Moment ruhen zu lassen. Abneigung gegen andere hat seinen Ursprung in Erlebtem, also in der Vergangenheit. Aber sie ist vergangen und nicht mehr änderbar. Wir können nur entscheiden, wie wir jetzt darauf reagieren. Versuche es mit Akzeptanz und unterbreche das Grübeln. Wenn man immer wieder vom Schlimmsten ausgeht, hat man im Vorfeld schon Horrorvisionen im Kopf, die den Stresspegel gleich erhöhen. Das macht es nicht besser. Also versuche es dieses Mal gezielt anders: am Festtag wird die Vergangenheit ruhen gelassen. Das kannst du auch von anderen einfordern: heute nicht. Das heißt nicht, dass du alles vergessen sollst, was war oder es plötzlich schön finden sollst. Es soll nur für den Moment das Stresspotential senken und Streit verhindern. Andererseits ist auch Weihnachten ein Fest der Vergebung. Frage dich, ob so mancher Streit, der immer wieder schwelt, nicht endlich beigelegt werden und ein neuer Anfang gemacht werden kann. Man kann diese Zeit demnach nicht nur deeskalierend benutzen, sondern sogar soweit sich selbst und anderen für ein Fehlverhalten zu vergeben und zu verzeihen. Bedenke immer, die Vergangenheit hat unsere Schwächen geprägt, aber auch unsere Stärken. Es liegt an uns im Hier und Jetzt, was wir daraus machen.
Es kann auch helfen, den Alkoholkonsum über die Feiertage einzuschränken. Ganz davon abgesehen, dass es gesünder und auch kostengünstiger ist, könnte man auch einen antialkoholischen Feiertag vereinbaren und stattdessen besonderen Tee oder Säfte servieren. Alkohol lässt die Hemmschwelle sinken. Streit kann damit schneller provoziert werden oder es fallen schneller Worte oder Gesten, die besser nicht gesagt/ getan werden.
Möchtest du Dinge ändern, z.B. ein alkoholfreies Fest, so solltest du das besser mit der Familie absprechen, da viele das gleiche Geschehen wie jedes Jahr erwarten. Sei es aus Tradition oder als gewohntes Muster. Auch andere Änderungen können vorher abgesprochen werden, z.B. wir singen dieses Mal nicht krumm und schief unterm Weihnachtsbaum, weil sich da alle immer unwohl dabei fühlen. Wir hören uns dieses Mal das Stück von einem Chor an. Beziehst du mehrere Leute in die Planung mit ein und ihr einigt euch auf ein Ziel, so liegt die Entscheidung bei allen. Lasse dich später nicht kritisieren, du hättest das bestimmt und es war blöd.
Sollte doch ein provozierendes Verhalten auftreten oder falls du merkst, dass jemand stichelt, versuche zu abzumildern zu wirken oder eben gar nicht darauf einzugehen, wenn es direkt an dich gerichtet ist. Niemand kann dich provozieren, wenn du es an dir vorbeiziehen lässt und es ignorierst. An Festtagen sind nicht nur wir im Stress, sondern auch viele andere. Dadurch liegen die Nerven oft blank und im Stress fallen dann auch mal schneller Worte, die man besser nicht sagt. Versuche es selbst mit mehr Gelassenheit und Toleranz. Lass die Worte an dir vorbei ziehen oder überlege dir im Vorfeld deeskalierende Antworten, die du dann nutzen kannst. Am besten sind Antworten, die deutlich machen, dass das Thema damit nun beendet ist und sei es ein: „Das Thema ist an dieser Stelle für mich beendet und ich werde nichts weiter dazu sagen.“ Redet der andere trotzdem weiter, lass ihn reden und dich nicht einwickeln zum Antworten. Noch deutlicher wird es, wenn du dann aufstehst und z.B. mal für ein paar Minuten in einen anderen Raum gehst oder dich deinem anderen Sitznachbarn zuwendest und ein Gespräch anfängst. Soll der andere im Zweifelsfall toben, so macht er nur sich selbst lächerlich. Sei der schlauere von beiden.
Um dem sozialen Stress zu entgehen, kannst du dich auch auf Gespräche vorbereiten. Du kennst deinen Besuch und deren Themen, die typischen Fragen. Überlege dir im Vorfeld (mind. 2 Tage vorher) Antworten auf diese typischen Fragen. Notiere sie dir am besten schriftlich und lerne sie auswendig, dass du sie auf jeden Fall parat hast. Überlege dir genauso 2-3 Smalltalk-Themen, die keine tieferen Gespräche fördern oder das Gespräch auf einen unguten Bereich bewegen könnten. Einfache Themen können Bezug zu aktuellen Nachrichten sein, irgendwelche lustigen Videos im Netz, die man z.B. auch zeigen kann, Hobbies, falls es triggerfreie Themen sind auch Schule, Beruf oder gemeinsame Erinnerungen an Urlaube oder Feiertage.
Denke immer daran, wir alle sind Menschen und haben unsere Fehler und Schwächen. Erwarte von niemandem perfekt zu sein, auch nicht von dir selbst. Versuche die Fehler und Schwächen anderer zu akzeptieren und zu tolerieren. Sie sind wie Stolpersteine auf dem Weg durch das Fest. Versuche über alle einen großen Schritt oder Bogen drum rum zu machen. Umlaufe sie und belasse es dabei, es geht weiter. Dich darüber zu ärgern bringt nichts, außer dass deine eigene Laune sinkt. Lass dich auch nicht vom Ärger anderer anstecken. Überlege dir stattdessen lieber ein Mantra, das du dir dann immer aufsagen kannst. Das einfachste ist ein „Ich schaffe das!“. Etwas spezifischer kann dir aber auch gezielter helfen, z. B. „Ich lasse mich durch dich nicht aus der Ruhe bringen. Ich möchte den Tag zufriedenstellend bewältigen.“ Oder „Das ist nicht mein Problem, sondern das von dieser Person – Not my circus, not my monkeys.“ (Nicht mein Zirkus, nicht meine Affen).
Befindest du dich in einer unangenehmen Situation, versuche dich rauszuziehen. Das können andere Gespräche sein oder du suchst dir gezielt eine kleine Aufgabe. So könntest du Getränke holen, Teller abräumen oder in der Küche aushelfen um einmal kurz verschnaufen zu können.
Sich kurzzeitig aus dem unangenehmen Geschehen herauszuziehen heißt auch, deine eigenen Grenzen wahrzunehmen, aufzuzeigen und zu respektieren. Respektiere dich selbst und andere und zeige damit, wie man untereinander umgehen sollte. Sei ein positives Vorbild. Wenn du dich selbst nicht respektierst, erlaubst du damit anderen automatisch schlecht mit dir umzugehen.
Soziale Interaktionen sind nicht nur geprägt von Grenzen, sondern auch von Kompromissen. Das kommt v.a. dann zum Tragen, wenn sich unterschiedliche Personen nicht auf eine Grenze einigen können und sich in der Mitte treffen müssen. Ein schönes Beispiel hierzu sind Feierlichkeiten mit der Familie, zu der auch Jugendliche gehören. Für viele Jugendliche ist es einfach nur langweilig mit der Familie um einen Tisch zu sitzen, sich mit den Großeltern zu unterhalten oder lästig in der Küche zu helfen. Würden sie doch lieber Freunde treffen und Weihnachten unter Gleichaltrigen feiern. Ein Kompromiss könnte sein, dass sie einen Tag mit der Familie feiern und sich den anderen Tag mit Freunden treffen dürfen. Eine Bedingung könnte sein, dass wenn sie selbst nicht persönlich da sind um sich für ein Geschenk zu bedanken, sie das zumindest am nächsten Tag telefonisch nachholen.
Versuche dich am besten nur mit Menschen zu umgeben, die dir gut tun. Das kannst du z.B. durch gezielte Einladung (oder Nichteinladung) erreichen. Sind größere Gruppen eingeladen, versuche dich mit denen zu unterhalten, mit denen du besser klar kommst.
Ebenso können Feiertage auch Beziehungsstress verursachen. Um diesem zu entgehen, sollten klare Absprachen getroffen werden. Hierzu werden vermutlich auch Kompromisse notwendig sein. Auch hier gilt es mal alte Streitereien ruhen zu lassen um entsprechend besser miteinander auszukommen. Es sollten keine alten Wunden aufgerissen werden, insbesondere nicht, wenn man mit anderen zusammenfeiert. Das verdirbt nicht nur einem selbst, sondern auch allen anderen die Laune.
Weihnachten mit dem/der Ex nur der Kinder zuliebe, kann dadurch auch zu einer sehr schweren Probe werden. Sind die Eltern angespannt, merken das auch die Kinder. Giften sich beide den Abend über nur an, haben meist auch die Kinder keine Freude und leiden darunter. Dann ist es doch besser Absprachen zu treffen, wann die Kinder bei wem sind und getrennt zu feiern. Sind die Kinder alt genug, sollte man sie auch mitentscheiden lassen.
Auch Kinder realisieren den Weihnachtsstress, merken, wenn Eltern oder Verwandtschaft gestresst sind. Gerade für hochsensible Kinder ist das eine besonders schwere Zeit, auch noch wenn sich die Verwandtschaft die Klinke in die Hand gibt oder man von einem zum nächsten pendelt, um alle an den Feiertagen zufrieden zu stellen. Lohnt sich das dann wirklich? Sind dann nicht einfach alle nur noch mehr gestresst und können die Besuche gar nicht wirklich genießen, obwohl man denjenigen mag? Viele Kinder sind schon fast von all den Reizen und Geschenken überflutet. Und sie freuen sich auch tatsächlich noch ein paar Tage später über ein Geschenk. Daher sollte man nicht nur sich selbst, sondern auch den Kindern eine Pause gönnen. Auch Kinder brauchen in diesen Tagen Liebe, Umarmungen und Aufmerksamkeit, nicht nur das Abhandeln von Punkten auf einer To-do-Liste. Sind die Kinder alt genug, sollte man sie bei der Planung auch mit einbeziehen. So kann man beispielsweise auch fragen, was sie sich denn an den Feiertagen vorstellen? Man könnte mit ihnen beispielsweise ein Stundenplan für die Feiertage ausarbeiten, den sie bemalen oder verzieren dürfen. Genauso wichtig für Kinder sind aber auch Grenzen und Regeln einzuhalten. Nur weil Feiertage sind, darf man sich nicht alles erlauben. Kinder testen gerne mal Grenzen aus, daher brauchen sie diese und müssen erfahren, dass sie da sind.
Manchmal tritt nicht nur ein zu viel an Familie und Verwandtschaft als Problem ein, sondern auch ein zu wenig. Die Trennung von geliebten Menschen fällt uns meist an Festtatgen besonders auf und schwer. Hatten sie zuvor doch noch mit uns gefeiert. All das kann ungewollte und auch schmerzhafte Erinnerungen hervorrufen. Die Belastung steigt zusätzlich. Daher sollten wir uns auch bewusst Zeit für diese Menschen und unsere Gefühle nehmen. Sind sie nicht mehr bei uns, haben sie genauso Aufmerksamkeit verdient, wie alle anderen, die bei uns sind. Daher sollten wir uns immer die Zeit nehmen auch den geliebten Menschen zu gedenken, die wir verloren haben. So können auch neue Traditionen oder Rituale eingeführt werden. Sind die Menschen verstorben, kann ein Besuch auf dem Friedhof geplant werden. Oder man zündet demjenigen zu Hause eine Kerze an und widmet demjenigen etwas Zeit um in Gedanken bei ihm zu sein. Diese Zeiteinheit sollte auf jeden Fall fest mit eingeplant werden.
Aber auch das Gefühl von Einsamkeit kann zu Festtagen sehr belastend sein. Meist wird sie uns dann richtig bewusst, wenn von außen das Zusammensein von Familie und Freunden vorgelebt wird. Um sich dann nicht dem Gefühl der Hilflosigkeit oder Ausweglosigkeit hinzugeben, sollte man auch für sich selbst ein wenig den Tag planen: das kann das Lieblingsessen beinhalten, einen Spaziergang oder Kirchenbesuch. Es sollte auf jeden Fall etwas dabei sein, das einem selbst Freude bereitet und etwas, das einen aus dem Haus bringt, so dass man in die Gänge kommen muss.
Ebenso kann man versuchen, anderen eine Freude zu bereiten, die damit nicht rechnen aber vielleicht das ganze Jahr für uns da sind. Eine kleine Aufmerksamkeit (z. B. ein paar selbstgebackenen Plätzchen oder einen kleinen Tannenzweig mit roter Schleife, es muss nichts teures sein, denn hier zählt die Geste und die gezeigte Dankbarkeit) an den Postboten, die Müllmänner oder den Hausmeister. Oder sei es einem Obdachlosen eine warme Mahlzeit, etwas Kleidung oder eine warme Decke zu spenden, die man selbst nicht mehr nutzt. An vielleicht einsame Menschen in der Nachbarschaft, die man immer sieht und grüßt, aber auch schnell wieder vergisst, sei es vielleicht, weil sie alt sind und der Partner schon verstorben ist, oder keine Verwandtschaft haben, die zu den Festtagen vorbei kommt. Anderen eine kleine Aufmerksamkeit zu schenken, die von Herzen kommt und Herzen erwärmt, diese Wärme zu spüren, kann auch uns sehr viel zurück geben. Wir suchen und wünschen uns Verständnis und Menschlichkeit. Wenn nicht an Weihnachten, wann sollte sonst die Zeit sein, mit einem guten Beispiel voran zu gehen?
Weihnachten ist das Fest der Liebe, der Vergebung und der inneren Wärme. Es bringt uns viele Belastungen, aber es kann uns auch vieles schenken, wenn wir selbst als gutes Vorbild voran schreiten, Liebe und Verständnis zu geben, aber auch Akzeptanz und Achtung des Gegenübers und uns selbst.
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