FEIERTAGE -3- MASSNAHMEN

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Feiertage -3- Maßnahmen

Feiertage -3- Maßnahmen

22.11.2022

Maßnahmen


Eine Checkliste und deren Abarbeitung ist eine gute Maßnahme gegen Stress, insbesondere im Vorfeld, dass sich nicht alles bis kurz vor den Feiertagen auftürmt und man ein Gefühl von Kontrolle hat. Kommt an diesem Tag zu dem Grundstress, den man aufgrund der Feiertage verspürt, noch ein zusätzlicher Stress, weil einem die Zeit wegläuft oder man Dinge vergisst, so kann dies zu einer Überlastung führen. Damit wird ein Tag, der eigentlich schön und gemütlich sei soll, zu purem Stress und verdrängt die ganze Feiertagsstimmung ins Negative.

Ein gut durchgeplanter Tag gibt ein Gefühl von Kontrolle und Sicherheit. Lasse bei der Planung jedoch immer einen gewissen Puffer. Manchmal klappt nicht alles so reibungslos, wie man es plant. V.a. wenn man von äußeren Faktoren (einkaufen, andere Personen, etc.) abhängig ist. Verteile auch am Feiertag Aufgaben und binde die ganze Familie mit ein. Du musst nicht alles selbst erledigen.


Hinterfrage deine eigenen Erwartung. Woher kommen diese? Sind sie richtig bzw. gerecht anderen gegenüber? Erwartet man evtl. zu viel und wird dann unfreiwillig enttäuscht? Welche Erwartungen bringen Familie oder Freunde mit? Ist deren Erwartung dir gegenüber gerecht oder liegt sie viel zu hoch? Welche Erwartungen kannst du erfüllen und welche nicht? Was würde passieren, wenn du Erwartungen nicht erfüllst? Gibt es einen Mittelweg? Stellen die Erwartungen ein Bild wie in einem Bilderbuch oder Hochglanzmagazin dar? Muss alles immer perfekt sein? Was passiert, wenn es mal nicht perfekt ist? Lass dich nicht unter Druck setzen, nicht von dir und nicht von außen. Bereite dich mental auf solche Situationen vor, damit sie dich nicht überraschen. Du kennst deinen Besuch oder die Personen, wo du selbst zu Besuch sein wirst. Du weißt wie sie ticken und auf was sie Wert legen. Überlege dir, wie du argumentieren kannst, wenn du manche Forderungen oder Wünsche nicht erfüllen kannst. Stelle positive Dinge, die du einfacher erfüllen kannst, in den Vordergrund.


Halte dir immer vor Augen, dass du, deine Familie und deine Wohnung nicht zu einem gestellten Bild aus einem Hochglanzmagazin werden müssen. Das entspricht nie der Realität. Der Versuch wird meist scheitern, bringt weiteren Stress und Sorgen, da du dir selbst deine Unzulänglichkeiten bewusst machst. Für ein solches Foto sind viele Personen, die das beruflich machen, tagelang am Werk.

Vergleiche dich nicht mit anderen. Jeder Mensch ist anders, hat andere Qualitäten oder auch Hürden zu meistern.


Bedenke immer: Weihnachten ist kein Wettbewerb, auch wenn manche das gerne veranstalten. Lass sie nur, es ist deren Stress und nicht deiner. Es muss nicht jedes Jahr noch mehr und noch toller sein. Mach genau so viel, dass du dich wohl fühlst. Wer mehr möchte, kann selbst aktiv werden. Wenn dich jemand indirekt zu einem Wettbewerb auffordert, lass den anderen einfach gewinnen. Derjenige freut sich und du hast Ruhe. Gratuliere demjenigen ruhig zu einer tollen Dekoration oder dem schmackhaften Essen. Damit schmeichelst du und betonst die tolle Leistung des anderen. Derjenige wird sich auch besonders darüber freuen, da er/sie sich fühle Mühe gegeben haben wird (unabhängig davon wie gut das Ergebnis tatsächlich wurde). Lob und ein positives Miteinander kann Harmonie bringen und es schadet nie, anderen ein positives Feedback zu deren Leistung zu geben. Gehe als gutes Vorbild voran.


Willst du dir selbst viel Arbeit ersparen, so halte es insgesamt einfach, elegant und schlicht. Ein einzelnes, gut platziertes Deko-Objekt kann einen Raum genauso füllen wie ein mit Deko vollgestopfter Raum. Man muss nicht jedes Jahr übertreiben oder die gesamte Deko aus den Kisten auspacken. So kann man auch jährlich anders dekorieren, wenn nicht jedes Jahr alles ausgepackt wird.


Wie viel Dekoration muss tatsächlich sein? Viel zu dekorieren ist im Vorfeld viel Arbeit und es will danach auch nochmal alles aufgeräumt und verstaut werden. Frage dich: Muss es wirklich ein Weihnachtsbaum sein? Er will besorgt werden, zwischengelagert bis zum Heiligabend, aufgestellt, geschmückt. Dann wieder alles abhängen und verpacken, den Baum entsorgen und die ganzen Nadeln einsammeln. Das alles für 10 Tage? Reicht da nicht vielleicht auch ein schönes Gesteck mit einer Kerze? Oder ein paar Zweige in einer großen Vase, die man schmücken kann? Sind die Kinder noch klein, greift man traditionell gerne zum Baum. Aber ist es deswegen immer nötig? Macht er genug Freude für all den Stress? Oder kann Reduzieren auch Erleichterung sein? Manchmal ist weniger doch mehr.


Gleichzeitig kann man hinterfragen, ob vielleicht alte Traditionen gelebt werden, die jeden nur noch nerven und besser abgelegt werden sollten. Routinen geben Sicherheit und Kontrolle. Vielleicht hilft es auch neue Weihnachtstraditionen einzuführen, die jährlich eine Sicherheit gibt, was kommt.


Schaffe dir bewusst Ruhepause, plane sie fest ein. Überlege dir auch, ob das alles wirklich jetzt noch schnell vor Weihnachten sein muss oder ob danach auch ausreicht. Meist lagen solche Dinge schon viel zu lange. Mach dir den Stress nicht zusätzlich zu den Festtagen. Setze dir lieber ein Datum, wo du weißt, da steht nichts Großes an. Falls dir kalendarische Tage helfen, kannst du auch sowas wie Frühlingsbeginn, chinesisches Neujahrsfest oder „Tag des …“ wählen.


Um den eigenen Stress reduzieren zu können, müssen wir uns erst mal hinterfragen, was genau den Stress auslöst. Was kostet dich Kraft? Welche Sachen fallen dir besonders schwer? Was davon können andere für dich übernehmen? Aber auch die Frage: Was gibt dir auch Kraft zurück? Was macht dir Spaß? Was lässt dich wieder aufladen um die nächste Hürde zu nehmen?


Feiertage sollten auch immer die Zeit sein, wo man sich bewusst Zeit für Familie und Freunde nimmt. Gesellschaft kann ablenken, aufheitern aber auch entspannen und damit positiv auf die eigene Stimmung auswirken. Auch körperliche Zuneigung kann helfen, z.B. Kuscheln mit Partner oder Kindern. Aber auch Haustiere haben einen positiven Einfluss auf uns. Und auch, wenn man von einer vertrauten Person in den Arm genommen wird.


Wenn der Stresslevel hoch ist, musst du besonders stark auf dich achtgeben. Nicht die eigenen Grenzen und Bedürfnisse übergehen. Sorge für ausreichend Schlaf und eine gesunde Ernährung. Versuche dir täglich etwas Gutes zu tun und dich um dich selbst zu kümmern. Täglich frische Luft und ein Spaziergang sind hilfreich. Im Winter ist es besonders wichtig, dass man genügend Sonne tankt. Hilfreich kann auch eine Lichttherapie oder eine eigene Tageslichtlampe sein. Auch dafür sollte man sich die Zeit nehmen. Entspannend kann auch sein, Fische in einem Aquarium zu beobachten. Das Beobachten entschleunigt uns und lässt Ruhe einkehren. Dazu gibt es beispielsweise auch Online-Videos. Auch Entspannungsübungen sind sehr hilfreich. Ebenso solltest du viel trinken und auf deinen Hormonhaushalt achten. Dazu kannst du auch einfach über verschiedene Nahrungsmittel nachhelfen:

- Datteln, Honig, Kartoffeln oder Reis sind Serotoninlieferanten. Sie machen glücklich.

- Bananen liefern Kalium und senken den Blutdruck. Ist man also stark gereizt, können Bananen etwas den Druck rausnehmen.

- 1 Tasse schwarzer Tee senkt das Stresshormon Cortisol.

- Mandeln als Snack naschen, hilft der Dopaminproduktion.

- Ausreichend Vitamine, v.a. Vitamin C, halten gesund und schützen vor Stress.

- 40g dunkle Schokolade senkt Stresshormone.


Lege dir für die stressige Zeit eine positive Affirmation oder dein persönliches Mantra zurecht, z. B. „Ich bewältige die Feuertage mit Ruhe und guter Laune“. Notiere dir diese schriftlich und hänge sie an einem gut sichtbaren Ort auf. Wiederholde sie mehrfach täglich und immer wenn der Stresspegel steigt. Deine innere Haltung wird sich dadurch positiv verändern.


Verzichte nicht auf deine persönlichen Routinen. Diese geben etwas Vertrautes und damit Halt. Gewohnheiten sind wichtig in unserem Leben, denn dieses festig sich dadurch. Werden Routinen plötzlich unterbrochen, gerät unser Leben aus den Fugen und wir ins Schwanken. Gerade bei kleinen Kindern sind Routinen besonders wichtig. So sollte ein Mittagsschlaf beispielsweise beibehalten und eingeplant werden, auch wenn dafür keine Zeit scheint. Aber die Kinder sind zu Festtagen meist eh schon überdreht. Sind sie zusätzlich übermüdet, werden sie ab nachmittags nur noch quengeliger. Das stresst die Eltern zusätzlich. Damit ist niemandem geholfen.


Vielleicht kannst du auch Alternativen schaffen: statt einem materiellen Geschenk, gibt es z.B. einen Besuch im Zoo. Dazu kannst du ein Poster basteln mit vielen Tieren oder eine kleine Figur kaufen, die stellvertretend für den Zoo steht. Denn auch Kinder haben trotzdem gerne etwas in der Hand, das sie anderen zeigen können. Damit kannst du die Zeit an Weihnachten reduzieren und einen Termin in einer weniger stressigen Zeit vorschlagen, wo du dir dann auch wirklich die Zeit nehmen kannst und die Beschenkten nicht nur eine Station an Weihnachten sind, die es abzuarbeiten gilt. Versuche mit solchen Alternativen den Stress so weit wie möglich zu reduzieren.


Sich selbst etwas Gutes tun ist wichtig, aber man kann auch versuchen anderen etwas Gutes zu tun. Das Helfen und Freude an andere verteilen, bringt dir selbst wieder ein gutes Gefühl ein. Jemandem etwas zu geben, womit derjenige nicht gerechnet hat, bringt wahre Freude beim Gegenüber hervor. Hierzu kann man auch Familie oder Freunde mit einbeziehen. Das kann z. B. „Weihnachten im Schuhkarton“, dem Aushelfen in „Suppenküchen“ oder eine „Weihnachtsaktion“ sein. Man kann auch gezielt Bekannte beschenken, die damit nicht rechnen. Es sollte nur nicht zu einer Erwartung werden, dass derjenige sich verpflichtet fühlt, etwas zurück zu schenken. Es soll ein Geben aus der Freude am Geben sein.


Versuche dankbar zu sein für all das, was du hast. Für die kleinen Dinge, dir selbst gegenüber dankbar. Damit kannst du dich selbst akzeptieren und lieben. Versuche jeden Abend mit einem positiven Gedanken abzuschließen. Lege dir dazu einen kleinen Erinnerungsgegenstand neben das Bett.

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