„Irgendwie bin ich heute Depri“- diesen Satz hat fast jeder von uns schon mal gehört oder vielleicht auch selbst gesagt. Gemeint ist damit oft das Gefühl, in einer traurigen Grundstimmung zu sein, sich zu nichts aufraffen zu können und nachdenklich auf sich und sein Leben zu blicken. Depressionen zu haben bedeutet jedoch mehr als nur „einen schlechten Tag zu haben“. Wer depressiv ist, fühlt sich wie gelähmt, unfähig etwas in Angriff zu nehmen. Sich abzulenken oder sich durch Freunde aufheitern zu lassen hat dann keinen, oder nur noch einen sehr kurzfristigen Effekt. Alles wird nur noch schwer und träge erlebt, kostet unendlich viel Kraft. Oft wird das Leben wahrgenommen, als treibe man in einem kleinen Boot auf einer offenen stürmigen See ohne jegliche Kontrolle.
Bei depressiven Patienten zeigen sich 3 Hauptsymptome, die richtungsgebend für die Diagnose einer sogenannten depressiven Episode sind und über mehrere Wochen anhalten.
Depressive Menschen haben oft große Schwierigkeiten sich aufzuraffen. Eine neue Tätigkeit zu beginnen, kostet viele Betroffene sehr viel Kraft. Und einmal mit einer Aktivität begonnen, entwickelt sich schnell eine bleierne Müdigkeit, die eine weitere Aktivität scheinbar unmöglich macht.
Im Schwimmbad ein paar Bahnen ziehen. Mit Freunden eine Wanderung unternehmen. Ein Puzzle lösen... Dinge, die früher Freude gemacht haben, werden nur noch als sinnlos empfunden. Betroffene können positive Gefühle, wie Freude und Spaß nicht mehr richtig empfinden. Am liebsten würden sie sich nur noch ins Bett einkuscheln, in der Hoffnung die Zeit möge doch irgendwie vorübergehen.
Wie läuft das Studium der besten Freundin? Wie geht es der Großmutter? Was ist im Sommer in den Trends? Was trage ich heute zur Schule? Betroffenen einer Depression wird alles egal. Frühere Interessen werden nicht mehr verfolgt, soziale Kontakte nicht aufrechterhalten. Stattdessen werden die eigenen Sorgen immer und immer wieder aus dem Gedächtnis hervorgehaben und in Grübelspiralen immer wieder durchgearbeitet. Dabei finden die Betroffenen meist keine Lösungen, sondern denken um des Denkens willen und geraten so in immer weiter abwärts in der Spirale.
Daneben treten noch weitere Symptome, die so genannten Nebensymptome auf, die für die Betroffenen ebenfalls sehr belastend sein können. Häufig sind dies die Symptome, die von den depressiven Patienten am ehesten wahrgenommen werden und weswegen sie auch einen Arzt konsultieren. Merkt man selbst, dass etwas nicht stimmt, sich das eigene Verhalten ändert oder auch über einen längeren Zeitraum körperliche Beschwerden vorliegen, wie z.B. Schlafstörungen, Magenschmerzen oder ständig verkrampfte Muskeln, sollte der Hausarzt konsultiert werden. Der Hausarzt kann zudem auf eine körperliche Ursache untersuchen, da sich Symptome überschneiden können. Der Hausarzt kann auch bei psychischen Erkrankungen eine erste Anlaufstelle sein und helfen weitere Ansprechpartner zu finden.
Wer zum ersten Mal an einer Depression erkrankt, stellt sich viele Fragen: Was passiert da gerade mit mir? Wo finde ich Hilfe? Was kann ich gegen diese innere Anspannung tun? Wie erkläre ich das meinen Eltern, Kindern, Kollegen? Was passiert eigentlich in einer Psychotherapie? Wie kann ich wieder besser schlafen oder etwas unternehmen?
Bei Kummerchat treffen sich viele Betroffene, die ganz ähnliche Fragen haben wie du. Manche von ihnen haben darauf schon Antworten gefunden, und freuen sich, diese mit dir zu teilen. Auch tut es manchmal gut, die Sorgen, die im Kopf gerade ihre Kreise drehen, einfach mal mit jemandem zu besprechen, ohne dafür verurteilt zu werden. Bei Kummerchat bekommst du den Raum, den du gerade brauchst und eine Community, die dir zuhört und deine Sorgen ernst nimmt.
In die Depressionsbewältigung spielen viele Themen hinein. Themen zur Alltags- und Krankheitsbewältigung finden am ehesten im „Mir geht’s nicht gut“-Raum ihren Platz.
Manchmal drängen sich aber auch Suizidgedanken und der Drang zur Selbstverletzung in den Vordergrund. Unsere Online-Selbsthilfegruppe verschließt auch vor diesen Themen nicht ihre Augen. Unsere Selbsthilfegruppe steht auch Menschen offen, die sich gerade in akuten Krisen befinden. Aber nicht jeder kann diese Themen gut aushalten. Zum Schutz aller Beteiligten bitten wir dich daher, in solchen Fällen den Trigger-Raum zu nutzen. Das Thema bekommt Raum, aber wir schützen auch damit andere User.
Bitte beachte: Wir sind ein Chat fürs Leben. Wir sind gern auch in Momenten für dich da, in denen du dich an deinem absoluten Tiefpunkt siehst, und nicht mehr weiter weißt, aber wir sind nicht dafür da, Methoden zum Suizid oder einen Suizidpartner zu finden. Wir sind 24/7 online, aber nicht immer findet sich sofort ein geeigneter Gesprächspartner. Auch unsere Berater können nicht immer online sein. In dringenden Fällen findest du Hilfe in unserem Notfall-Artikel.
Unser Chat ist eine ideale Anlaufstelle für Dich, wenn du selbst betroffen bist oder jemanden kennst, der depressiv ist. Du kannst hier ganz offen über deine Gefühle sprechen und dich darüber austauschen, was anderen geholfen hat, denn eins ist sicher: Es gibt immer einen Weg wieder glücklich zu werden!
Egal ob du schon lange von dem Zustand geplagt wirst oder es immer wieder tiefe Phasen gibt, hier findest du zu jeder Zeit einen Ansprechpartner.
Gebe dich selbst niemals auf, egal wie schlimm du dich fühlst. Es wird garantiert wieder Berg auf gehen!
Du kannst hier über deine Probleme und Sorgen schreiben, seien es Krankheit, Depressionen, Mobbing, Trauer oder Liebeskummer oder andere Themen, die dich belasten.
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